Ahlers, Elke:
Der Zusammenhang zwischen ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen und den Arbeitsbedingungen von Beschäftigten : eine quantitativ empirische Auswertung der WSI-Betriebsrätebefragungen
Duisburg, Essen, 2014
2014Dissertation
Soziologie, SozialwissenschaftenFakultät für Bildungswissenschaften
Titel:
Der Zusammenhang zwischen ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen und den Arbeitsbedingungen von Beschäftigten : eine quantitativ empirische Auswertung der WSI-Betriebsrätebefragungen
Autor*in:
Ahlers, Elke
Akademische Betreuung:
Klammer, UteUDE
GND
113367155
LSF ID
46999
ORCID
0000-0002-6837-9841ORCID iD
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg, Essen
Erscheinungsjahr:
2014
Umfang:
263 Bl. : graph. Darst.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2014

Abstract:

Bei dieser Forschungsarbeit geht es darum, den Wandel in den Arbeitsbedingungen von Beschäftigten und die damit einhergehenden Regulierungserfordernisse aufzuzeigen. Im Vordergrund stehen flexible und selbstorganisierte Formen der Arbeitsorganisation und der Leistungssteuerung von Beschäftigten. Hierzu gehört u.a. das Arbeiten im Rahmen von kennziffernorientieren Zielvereinbarungen, in Projekten oder in Profitcentern. Empirische Studien hierzu sind zwar zahlreich, beziehen sich aber meist nur auf bestimmte Branchen (wie z. B. IT-Unternehmen, Pflegebereich, Finanzdienstleistungen). Breite empirische Studien zu neuen Formen der Arbeits- und Leistungssteuerung und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten liegen so gut wie gar nicht vor. Diese Forschungslücke will dieses Promotionsvorhaben schließen. Die Forschungsfrage lautet, ob sich er-gebnisorientiert gesteuerte Arbeitssysteme auch branchenübergreifend auf die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten auswirken. Wenn ja, dann stellt sich die Frage, ob konventionelle Regulierungen und Möglichkeiten zum Schutz der Beschäftigten (Arbeitsschutzgesetz, betriebliche Interessenvertretung) den Gestaltungsanforderungen ergebnisorientiert gesteuerter Arbeitssysteme gerecht werden. Mit Hilfe einer breit angelegten Befragung in 1.700 deutschen Betrieben mit Betriebsratsvertretung ist dieser Frage nachgegangen worden. Die Befunde zeigen, dass Belegschaften in Betrieben mit ergebnisorientierten Arbeitsbedingungen tatsächlich höherem Arbeits- und Leistungsdruck ausgesetzt sind. Es zeigt sich auch, dass die bestehenden Regularien kaum greifen, um den wachsenden Arbeitsdruck in den Betrieb eindämmen zu können. Damit ergeben sich große Schwierigkeiten, Arbeitsbedingungen, die mit ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen in Verbindung stehen, zu regulieren. Sowohl der gesetzliche und betriebliche Arbeits- und Gesundheitsschutz als auch die betriebliche Interessenvertretung stoßen mit ihren bisherigen Möglichkeiten an ihre Grenzen.