Kraywinkel, Klaus Peter:
Psychosoziales und funktionelles Outcome nach ischämischem Schlaganfall : Vergleich verschiedener Meßinstrumente aus den Ergebnissen der Schlaganfalldatenbank der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe
Essen, 2002
2002dissertation
MedicineFaculty of Medicine » Essen University Hospital » Clinic for Neurology
Title:
Psychosoziales und funktionelles Outcome nach ischämischem Schlaganfall : Vergleich verschiedener Meßinstrumente aus den Ergebnissen der Schlaganfalldatenbank der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe
Author:
Kraywinkel, Klaus Peter
Thesis advisor:
Diener, Hans ChristophUDE
GND
11811901X
LSF ID
13450
ORCID
0000-0002-6556-8612ORCID iD
Other
connected with university
Place of publication:
Essen
Year of publication:
2002
Extent:
44 Bl. : graph. Darst.
DuEPublico 1 ID
Library shelfmark:
Note:
Essen, Univ., Diss., 2002

Abstract:

Ziel dieser Studie war der Vergleich und die kritische Bewertung der eingesetzten Meßinstrumente anhand der Erhebung des funktionellen und psychosozialen Outcomes nach ischämischem Schlaganfall an einer großen, krankenhausbasierten Kohorte. An insgesamt 30 teilnehmenden Zentren wurden zwischen 1998 und 1999 alle Patienten mit akutem Schlaganfall über einen Zeitraum von einem Jahr prospektiv erfaßt. Etwa 2/3 (67,2%) der 4255 in die Untersuchung eingeschlossenen Patienten mit ischämischem Schlaganfall konnten für eine zentrale Nachbefragung nach 100 Tagen erreicht werden. Die Letalität nach 100 Tagen betrug 13,9%. Etwa die Hälfte aller Patienten war zu diesem Zeitpunkt weitgehend funktionell unabhängig. 55% der überlebenden Patienten wiesen meßbare neuropsychologische Defizite auf, wobei am häufigsten Einschränkungen in den Bereichen "Problemlösen" und "Gedächtnis/Orientierung" zu verzeichnen waren. Eine klinisch relevante Depression war bei etwa 33% der Patienten festzustellen. Im Vergleich zu den anderen Endpunktparametern war hier noch eine deutliche Verbesserung im weiteren Verlauf des ersten Jahres nach dem Ereignis erkennbar. Für den Barthel-Index erweist sich der hohe Deckeneffekt (> 40%) als nachteilig vor allem für den Nachweis von Verbesserungen bei leicht-mittelgradigen Schlaganfällen. Bei allen anderen eingesetzten Skalen waren die Deckeneffekte deutlich geringer (< 20%) und die Verteilung für eine statistische Auswertung günstiger. Sowohl Barthel-Index als auch SF-36 "Physical Functioning" korrelierten hoch (> .80) mit der Modified Rankin Scale. Hohe Übereinstimmungen fanden sich auch bei der Ermittlung unabhängiger Prädiktoren für Barthel-Index und Modified Rankin Scale, während die SF-36 "Physical Functioning" Einschränkungen der Mobilität im Vergleich zu den beiden anderen Skalen deutlich höher gewichtet.