Iske, Stefan:
Navigationsanalyse : Methodologie der Analyse von Prozessen der Online-Navigation mittels Optimal-Matching
Duisburg, Essen, 2007
2007Dissertation
ErziehungswissenschaftenFakultät für Bildungswissenschaften » Institut für Berufs- und Weiterbildung (IBW)
Titel:
Navigationsanalyse : Methodologie der Analyse von Prozessen der Online-Navigation mittels Optimal-Matching
Autor*in:
Iske, Stefan
Akademische Betreuung:
Meder, Norbert
Erscheinungsort:
Duisburg, Essen
Erscheinungsjahr:
2007
Umfang:
IV, 247 S.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Zugl.: Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2007

Abstract:

Den Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation bildet die Frage nach den methodologischen Grund¬lagen, auf denen Prozesse der Navigation in hypertextuellen Online-Lernumgebungen analysiert werden können. Die im Rahmen dieser Arbeit entwickelte explorativ-heuristische Navigationsanalyse beantwortet diese Frage mit Verweis auf eine Methodologie, die Navigationsprozesse als Sequenzen analysiert. Ziel ist das Identifizieren und Gruppieren von Mustern, Regelmäßigkeiten und Strukturen. Im ersten Teil werden die methodologischen Grundlagen der Navigationsanalyse theoretisch entwickelt. Im zweiten Teil werden das analytische Potenzial und das konkrete Vorgehen der entwickelten Methodologie anhand der Analyse von Navigationssequenzen demonstriert. Es werden Ergebnisse einer empirischen Studie der Nutzung einer hypertextuellen, metadaten¬basier¬ten Online-Lernumgebung präsentiert, die auf der Analyse von ca. 1500 Sequenzen mit insgesamt ca. 4700 Informationseinheiten basieren. Den methodischen Kern der Navigationsanalyse bildet das Optimal-Matching Verfahren in Verbin¬dung mit Verfahren der Clusteranalyse. Anhand der grundlegenden Operationen Einfügen („insertion“), Löschen („deletion“) und Austauschen („substitution“) wird die Levenshtein-Distanz für den paarweisen Vergleich aller Sequenzen bestimmt. In der Levenshtein-Distanz als Maßzahl kommt die Distanz der verglichenen Sequenzen zum Ausdruck. Die Levenshtein-Distanz dient als Aus¬gangs¬punkt cluster¬analytischer Verfahren, um die analysierten Sequenzen in homogene Gruppen zu fusionieren. Die Analyse von E-Learningprozessen mittels Optimal-Matching zielt auf den Kern einer Didaktik als Handlungswissenschaft, die die konkret-empirische Abbildung von Raum¬gestalten in Zeitgestalten (Didaktik) bzw. die Abbildung von Zeit¬ge¬stal¬ten in Raum¬ge¬stalten (Autodidaktik) analysiert und hinsichtlich Adäquatheit und alternativer Möglich¬keiten reflektiert. Damit bildet die Navigationsanalyse auf methodologischer wie auch forschungs¬prakti¬scher Ebene die Grundlage der Analyse vielfältiger erziehungswissenschaftlicher Fragestellungen im Bereich des E-Learning.