Mandt, Daniela:
Einfluss prä- und postoperativer Variablen auf den Progress der Erkrankung bei Patienten mit Prostatakarzinom und tumorpositiven Schnitträndern nach radikaler Prostatektomie
Duisburg, Essen, 2008
2008Dissertation
MedizinMedizinische Fakultät » Universitätsklinikum Essen » Klinik für Urologie
Titel:
Einfluss prä- und postoperativer Variablen auf den Progress der Erkrankung bei Patienten mit Prostatakarzinom und tumorpositiven Schnitträndern nach radikaler Prostatektomie
Autor*in:
Mandt, Daniela
Akademische Betreuung:
Kröpfl, DarkoUDE
LSF ID
16211
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg, Essen
Erscheinungsjahr:
2008
Umfang:
115 Bl.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2008

Abstract:

Hintergrund: Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss verschiedener prä- und post­ope­rativer Variablen auf den Progress der Erkrankung bei Patienten mit tumor­positiven Schnitträn­dern nach radikaler Prostatektomie zu bestimmen. Material und Methoden: Es wurden Daten von 218 Patienten mit tumorpo­si­tiven Schnitt­rändern ana­lysiert, die zwi­schen August 1993 und Juni 2003 einer radikalen retro­pubi­schen Prosta­­tek­tomie un­ter­zo­gen wurden. Als biochemischer Progress wurde ein post­ope­rativer Wert des prostataspezifischen Antigens (PSA)  0,4 ng/ml definiert. Ergebnisse: Das Follow-up betrug im Median 26 Monate. Ein biochemischer Progress wur­de bei 30 % der Patienten beo­bachtet, davon bei 60 % im ersten Jahr postoperativ. Die 5-Jah­res-Rate für die biochemisch-pro­gress­freie Zeit betrug 43 %. In der uni­va­riaten Ana­­lyse zeigten die folgenden prä­- und postoperativen Variablen sig­ni­fi­kan­ten Einfluss auf den biochemischen Progress: Hormonelle Vor­­be­­handlung, klinisches Stadium, prä­ope­rativer PSA-Wert, patho­­lo­gi­sches Sta­dium, postoperativer Glea­son-Score, positive Lymphknoten, Sa­men­­bla­sen­befall, An­zahl und Lo­ka­lisation der tumorpo­si­tiven Schnitt­rän­der. Im multi­varia­ten Modell nahmen noch präoperativer PSA-Wert und Samen­bla­sen­befall einen sig­ni­fi­kanten Einfluss. Mit einem Tumor des pathologischen Stadiums pT2 erlitten ledig­lich 5,1 % der Patienten einen biochemischen Progress. Auch bei so­li­tärem Apex­­­befall (16,7 %), postoperativem Gleason­-Score 2 – 6 (21,2 %) und ohne Samen­bla­sen­befall (15,6 %) war ein biochemischer Progress selten. Schlussfolgerung: Innerhalb der kurzen Beobachtungszeit erlitten Patienten mit pT2-Tumor nur vereinzelt einen biochemischen Progress. Relativ sel­ten war ein biochemischer Progress auch bei Patienten mit Lo­ka­lisation des positiven Schnittrandes solitär am Apex, bei postoperativem Gleason-Score 2–6 so­wie ohne Samenblasenbefall. Eine adjuvante Therapie sollte sorgfältig abgewogen werden.