Kluge, Annette:
Die Einstellungen zur Leistungs-, Lern- und Anpassungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer/innen und die subjektiv erlebte Diskriminierung : eine Untersuchung in Schweizer Unternehmen
In: Arbeit : Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Vol. 15 (2006), No. Heft 1, pp. 3 - 17
2006article/chapter in journal
Applied Cognitive ScienceFaculty of Engineering » Computer Science and Applied Cognitive Science
Title:
Die Einstellungen zur Leistungs-, Lern- und Anpassungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer/innen und die subjektiv erlebte Diskriminierung : eine Untersuchung in Schweizer Unternehmen
Author:
Kluge, Annette
Year of publication:
2006

Abstract:

Die Einstellungen gegenueber aelteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern werden untersucht. Es wurde dabei speziell der Frage nachgegangen, inwiefern die beobachtbare Gleichbehandlung von aelteren und juengeren Beschaeftigten bei der Teilnahme an Weiterbildungsmassnahmen mit einer positiven Einstellung gegenueber den Beschaeftigten einhergeht. 154 Befragte aus zwei Schweizer Betrieben beantworteten die deutsche Version des "Fragebogens zur Einstellung gegenueber aelteren Arbeitnehmern/-innen". Dabei zeigte sich eine positivere Einstellung als bei vergleichbaren internationalen Untersuchungen. Fuehrungskraefte und auch die Beschaeftigten jeden Alters sahen aeltere Arbeitnehmer generell nicht als weniger leistungs- oder lernfaehig an. Bei der Einschaetzung der Leistungsfaehigkeit tendierten Aeltere dazu, sich positiver einzuschaetzen als juengere Arbeitnehmer Aeltere einschaetzten. Bei der Einschaetzung der Lern- und Anpassungsfaehigkeit zeigte sich eine umgekehrt u-foermige Beziehung. Die ueber 60-Jaehrigen sahen sich selbst als weniger lern- und anpassungsfaehig als die Altersgruppen zwischen 30 und 59 Jahren. Beschaeftigte fuehlten sich mit zunehmendem Alter eher diskriminiert als Fuehrungskraefte. Die Ergebnisse sprechen insgesamt dafuer, dass nicht eine generell negative Einstellung gegenueber aelteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern vorliegt, sondern eine zunehmend differenziertere Betrachtung unterschiedlicher Arbeitsleistungsdimensionen. (