Reese, Jens:
Charakterisierung von Alpha 1-Adrenozeptor-Subtypen in der Maus
Essen, 2002
2002dissertation
MedicineFaculty of Medicine » Essen University Hospital » Clinic for NephrologyFaculty of Medicine
Title:
Charakterisierung von Alpha 1-Adrenozeptor-Subtypen in der Maus
Author:
Reese, Jens
Thesis advisor:
Michel, M. C.
Place of publication:
Essen
Year of publication:
2002
Extent:
45 Bl. : graph. Darst.
DuEPublico 1 ID
Library shelfmark:
Note:
Essen, Univ., Diss., 2002

Abstract:

In Mausgeweben wurden a1-Adrenozeptoren mit Hilfe von [3H]Prazosin-Sättigungsbindungsversuchen identifiziert. Die Rezeptordichten stellten sich in folgender Reihenfolge dar: Zerebraler Kortex >Kleinhirn> Leber > Lunge > Niere > Herz > Milz, wobei in der Milz keine Rezeptorexpression nachgewiesen werden konnte. Kompetitionsbindungsversuche wurden mit 5-Methylurapidil, BMY 7378, Methoxamin, (+)-Niguldipin, Noradrenalin, SB 216469 und Tamsulosin durchgeführt. Basierend auf den monophasischen niederaffinen Kompetitionskurven von BMY 7378 wurden keine a1D-Adrenozeptoren auf der Proteinebene gefunden. Die Kompetitionsstudien mit den a1A/a1B- diskriminierenden Pharmaka zeigten, dass der a1B-Adrenozeptor der vorherrschende, wenn nicht sogar einzige Subtyp in Mäuseleber, -lunge und -kleinhirn zu sein scheint; zerebraler Kortex und Niere der Maus enthielten hingegen ca. 30 bzw. 50 % a1A-Adrenozeptoren. Die Affinitäten der verschiedenen Kompetitoren in den Mausgeweben waren denen anderer Spezies sehr ähnlich. Die Substanz Tamsulosin verhielt sich jedoch anders als die übrigen Kompetitoren: das Verhältnis von hoch- bzw. niederaffinen Bindungsstellen für diese Substanz wich in einigen Fällen von denen der anderen Pharmaka ab. Die Behandlung mit Chloroäthylclonidin (10 µM, 30 min, 37° C) inaktivierte die a1-Adrenozeptoren in allen Geweben um mehr als 75 %. Beim Vergleich der konzentrationsabhängigen Inaktivierung von a1B- (aus der Mäuseleber) und a1A-Adrenozeptoren (aus zerebralem Kortex von a1B-Knock-Out-Mäusen) ergab sich, dass a1B-Adrenozeptoren nur geringfügig sensibler gegenüber Chloroäthylclonidin waren als a1A-Adrenozeptoren. Aus diesen Befunden läßt sich schließen, dass Mausgewebe a1A- und a1B- Adrenozeptoren exprimieren, die denen anderer Spezies ähnlich sind; die gewebespezifische Verteilung der Subtypen unterscheidet sich jedoch von der anderer Arten.