Gondorf, Andreas:
Optische und elektronische Eigenschaften von halbleitenden Nanopartikeln
Duisburg, Essen, 2011
2011dissertation
Physics (incl. Astronomy)Faculty of Physics
Title in German:
Optische und elektronische Eigenschaften von halbleitenden Nanopartikeln
Author:
Gondorf, AndreasUDE
LSF ID
17878
Other
connected with university
Thesis advisor:
Lorke, AxelUDE
GND
1042619697
LSF ID
2509
ORCID
0000-0002-0405-7720ORCID iD
Other
connected with university
Place of publication:
Duisburg, Essen
Year of publication:
2011
Extent:
87 S.
DuEPublico 1 ID
Library shelfmark:
Note:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2011
Language of text:
German

Abstract in German:

In der vorliegenden Arbeit werden die elektronischen Eigenschaften halbleitender Nanopartikel untersucht. Es wird die Strom-Spannungs-Charakteristik einer Submonolage von Silizium-Nanopartikeln, die in eine Si3N4-Matrix eingebettet sind, berechnet und mit experimentellen Daten von Cho et al. verglichen. Dabei wird untersucht, ob Quantisierungseffekte wie die Coulomb-Blockade auch in den U-I-Kenn- linien eines Systems, das aus vielen Partikeln besteht, zu erwarten sind. Mit Hilfe von Reflexionsmessungen werden Silizium- und Germanium- Nanopartikel, die zu Presslingen kompaktiert wurden, untersucht. Dabei geht es darum die Ladungsträgerdichte in den Partikel zu bestimmen und zu untersuchen wie sich die Core-Shell-Struktur der Partikel (Ge/Si-Kern und eine Hülle aus Germaniumoxid bzw. Siliziumoxid) auf die Reflexionsspektren auswirkt. Des Weiteren wird der Einfluss von Dotierung auf die Eigenschaften der Partikel untersucht. Mit optischer Spektroskopie und Magneto-Transport-Messungen werden dünne Schichten aus zum Teil versinterten Indiumzinnoxid-Nanopartikeln (ITO-Nanopartikeln) untersucht. In optischer Spektroskopie wird die Dielektrizitätsfunktion der Partikel im Hochfrequenzbereich und daraus Ladungsträgerkonzentration und Beweglichkeit bestimmt. Magneto-Transport-Messungen ermöglichen es die Hall-Spannung und die makroskopische Leitfähigkeit zu bestimmen. Aus diesen Messungen (unter Berücksichtigung theoretisch hergeleiteter Korrekturfaktoren [Kharitonov2008]) lässt sich ebenfalls die Ladungsträgerkonzentration und die Beweglichkeit bestimmen. Die Kombination beider Messmethoden erlaubt einen Einblick in die elektronische Struktur dieses Systems. Schichten aus ITO-Nanopartikeln haben zudem die Eigenschaft, dass sobald ein Magnetfeld senkrecht zur Stromrichtung angelegt wird, sich deren spezifischer Widerstand verringert. Man spricht vom negativen transversalen Magnetowiderstand. Die Messergebnisse werden mit der Theorie der schwachen Lokalisierung in granularen Systemen erklärt. Dabei zeigt sich allerdings fu ̈r die Dephasierungszeit τH aufgrund des Magnetfeldes eine andere als von der Theorie vorhergesagte Abha ̈ngigkeit (Experiment: 1/τH ∝ H^1,6, Theorie: 1/τH ∝ H^2). Ergänzend zu diesen Messungen wird nanoporöses Gold (NPG) untersucht. Das NPG zeigt auch einen Magnetowiderstand, dieser ist jedoch positiv (der Widerstand steigt mit zunehmendem Magnetfeld). Die Ergebnisse lassen sich gut mit der Fuchs-Sondheimer-Theorie erklären, obwohl diese für dünne, nicht poröse Metallschichten aufgestellt wurde. Es kann die Magnetfeldabhängigkeit des Magnetowiderstandes und die mittlere freie Wegla ̈nge der Ladungsträger ermittelt werden.