Müller-Peddinghaus, Elisabeth:
Flight-morphology of Central European caddisflies (Insecta: Trichoptera) in relation to their ecological preferences
Duisburg, Essen, 2011
2011Dissertation
BiologieFakultät für Biologie
Titel in Englisch:
Flight-morphology of Central European caddisflies (Insecta: Trichoptera) in relation to their ecological preferences
Autor*in:
Müller-Peddinghaus, ElisabethUDE
LSF ID
49324
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Akademische Betreuung:
Hering, DanielUDE
GND
114454418
LSF ID
5699
ORCID
0000-0002-5436-4753ORCID iD
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg, Essen
Erscheinungsjahr:
2011
Umfang:
102 S.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2011
Sprache des Textes:
Englisch

Abstract:

Folgende aktuelle Fragen bezüglich der Ausbreitung von adulten Köcherfliegen (Insecta: Trichoptera) haben wir anhand der Analyse eines Datensatzes von 86 Arten aus 16 Familien zentral europäischer Köcherfliegen beantwortet. Es wurden die morphologischen Voraussetzungen, die die Ausbreitungsfähigkeit charakterisieren, untersucht und der so erhaltene Datensatz auf Beziehungen der einzelnen Parameter innerhalb und zwischen Arten und Familien untersucht. Zwischen der Vorderflügellänge und der Köperlänge (r²=0.88), der Gesamtflügelbreite (r²=0.96) und der Flügelfläche (r²=0.88) wurden starke lineare Beziehungen festgestellt. Die Hauptkomponentenanalyse hat darüber hinaus unterschiedliche, morphologische Baupläne festgestellt, die einen Zusammenhang zu den ökologischen Präferenzen der untersuchten Arten aufweisen. In der Literatur wird die Frage nach einem Sexualdimorphismus kontrovers diskutiert. Der Datensatz weist unterschiedliche, familien-spezifische Ausprägungen des Sexualdimorphismus auf. Generell sind die Weibchen größer als die Männchen. Die auffallendsten Ausnahmen dazu sind die Familien Leptoceridae und Rhyacophilidae, bei denen die Männchen bei den meisten Arten größer sind als die Weibchen. Bei den dimensionslosen Indizes ändert sich das Bild: bei der größenunabhängigen relativen Flügellänge drittelt sich der Datensatz (20 Arten Männchen größer, 21 Arten kein Unterschied, 19 Arten Weibchen größer) und bei den aerodynamischen Indizes sind die Weibchen klar im Vorteil. Es wurde keine morphologische Prädisposition für ein generell, sich ausbreitendes Geschlecht festgestellt. Die zeitliche Stabilität der Habitate in evolutiven Zeiträumen ist unterschiedlich und stehende Wasserkörper werden als vergleichsweise instabil angesehen. Daher wurde überprüft, ob die zeitliche Stabilität des larvalen Habitats in der adulten Morphologie nachweisbar ist. Eine Hauptkomponentanalyse hat im Datensatz drei große, morphometrische Gruppen diskrimiert. Die erste Gruppe umfasst alle Limnephilidae und wenige zusätzliche Arten der Familien Leptoceridae und Psychomyiidae. Dieser „Limnephilidae-Bauplan“ ist mit einer klaren Präferenz für fließende Gewässer verbunden. Die zweite Gruppe hat keine klare Habitatpräferenz und umfasst Arten aller Familien mit Ausnahme der Limnephilidae. Der dritte Bauplan umfasst wenige Hydroptilidae-Arten, die alle eine klare Präferenz für stehende Gewässer haben.