Ludwig, Axel Erik:
Untersuchungen zur G-Protein-Interaktion der Variante G beta 3s mit G gamma-Untereinheiten
Duisburg-Essen, 2006
2006Dissertation
MedizinMedizinische Fakultät » Universitätsklinikum Essen » Institut für Pharmakologie
Titel:
Untersuchungen zur G-Protein-Interaktion der Variante G beta 3s mit G gamma-Untereinheiten
Autor*in:
Ludwig, Axel Erik
Akademische Betreuung:
Siffert, WinfriedUDE
GND
116892944X
LSF ID
14602
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg-Essen
Erscheinungsjahr:
2006
Umfang:
79 Bl. : graph. Darst.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2006

Abstract:

G-Protein-gekoppelte Rezeptoren spielen eine herausragende Rolle bei der Vermittlung von Signaltransduktionsvorgängen. Hormone, Neurotransmitter und Wachstumsfaktoren aktivieren G-Proteine, welche aus drei Untereinheiten zusammengesetzt sind. In Zelllinien von Hypertonikern wurde ein Polymorphismus (C825T) im Gen GNB3 gefunden, welches für die G beta 3-Untereinheit kodiert. Es zeigte sich, dass dieser Polymorphismus mit der Expression einer mRNA-Spleissvariante von G beta 3 vorkommt, die als G beta 3s bezeichnet wird und bei der 41 Aminosäuren deletiert sind. Gegenstand dieser Arbeit war die eingehende biochemische Charakterisierung von G beta 3s im Hinblick auf die mögliche Dimerbildung mit G gamma-Untereinheiten. Es wurde zunächst gezeigt, dass die Expression von G-Protein Beta- und Gamma-Untereinheiten mit Hilfe von rekombinanten Baculoviren in Sf9-Zellen möglich ist. Versuche zur stimulierten [35S]GTP gamma S Bindung belegten, dass diese in Sf9-Zellen transfizierten G-Proteinuntereinheiten funktionell aktiv sind. Für G beta 1 gamma - Dimere konnte ein eindeutiger biochemischer Nachweis der Dimerbildung durch die Methode der Trysinspaltung geführt werden. Bei dieser Methode wird die G beta-Untereinheit nach erfolgter Dimerisierung mit einer G gamma-Untereinheit vor Trypsinspaltung geschützt, nicht jedoch die nicht dimerisierten G beta-Untereinheiten. Dieser biochemische Nachweis gelang jedoch nicht für G beta 3 gamma Dimere, obwohl funktionelle Untersuchungen die Bildung stimulierbarer G beta 3 gamma- und G beta 3s-Dimere nahe legen. Auch der Einsatz einer anderen Proteinase resultierte nicht in einem Schutz vor Spaltung. Es muss angenommen werden, dass diese biochemische Methode für den Nachweis von G beta 3 gamma-Dimeren nicht geeignet ist. Es ist denkbar, dass G beta 3gamma-Dimere eine andere dreidimensionale Struktur aufweisen als die übrigen G beta gamma-Dimere. Möglicherweise ist die verwendete Methode auch nicht sensitiv genug für den Nachweis von G beta 3 gamma-Dimeren. Die G beta 3 - Untereinheiten könnten somit eine biochemische Sonderstellung unter den G beta-Untereinheiten einnehmen.