Schwager, Andreas:
Powerline communications
Duisburg, Essen, 2010
2010Dissertation
ElektrotechnikFakultät für Ingenieurwissenschaften » Elektrotechnik und Informationstechnik » Energietransport und -speicherung
Titel in Englisch:
Powerline communications
Autor*in:
Schwager, Andreas
Akademische Betreuung:
Hirsch, HolgerUDE
GND
1145297943
LSF ID
2306
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg, Essen
Erscheinungsjahr:
2010
Umfang:
XX, 157 S.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2010
Sprache des Textes:
Englisch

Abstract in Deutsch:

Heutige Modems zur Powerline Telekommunikation (PLT) können im Betrieb den Empfang von Kurzwellen-Rundfunk beeinträchtigen, wenn Modem und Rundfunk-Empfänger in unmittelbarer Nachbarschaft betrieben werden. Eine neue Generation von PLT Modems, in denen das Konzept von 'Smart Notching' - dem intelligenten Einfügen von Lücken in das Kommunikationsspektrum - implementiert ist, zeigt keine Interferenzen mit dem Empfang von Rundfunkdiensten. Das Rauschen auf der Niederspannungsinstallation enthält neben sonstigen Signalen - durch andere Geräte hervorgerufen - aufgrund der Antennenwirkung Information über Rundfunksender. Beim ‚Smart Notching’ erkennen PLT Modems am Betriebsort die Existenz von Rundfunksignalen, indem sie das Signalspektrum auf der Netzleitung messen. Die Echtzeit- Bewertung der aktuellen Situation am Betriebsort ermöglicht eine Adaption des PLT Systems. Damit wird die Elektromagnetische Verträglichkeit nicht a priori (zum Herstellungs-Zeitpunkt) durch Schirmung oder eine globale Reduktion des Sendepegels, sondern durch Design des Verfahrens (welches während des Betriebs angewendet wird) hergestellt. Diese Doktorarbeit beschreibt nach einem kurzen Überblick zur Historie des Rundfunks und der Datenübertragung über das Energieverteilnetz Messungen zur Ermittlung der theoretischen Kanalkapazität. Anschließend wird ein Ausblick gegeben, wohin sich zukünftige PLT Modems entwickeln werden. Dies sind vor allem der Frequenzbereich oberhalb von 30 MHz sowie die Nutzung der dritten Kupferader in den Netzleitungen: der Schutzerde. Die Verwendung von MIMO-Algorithmen (aus der kabellosen Funkübertragung (z.B. WiFi) bereits bekannt) verbessert vor allem die Wahrscheinlichkeit, eine hohe Datenrate im Gebäude sicher zu verteilen. Sorge bereitet bei PLT ebenfalls die Koexistenz mit weiteren PLT-Systemen, sowie zu xDSL. Hierfür wird ein Vorschlag gemacht, um die Interferenzen zu nicht kompatiblen PLToder DSL-Systemen zu vermeiden, ohne dass die Systeme sich gegenseitig gezielt Informationen zusenden. Das bereits oben erwähnte Konzept des ‚Smart Notching’ wird detailliert erläutert und die Implementierung eines Demonstrators auf FPGA-Basis dokumentiert. Abschließend wird noch beschrieben, wie ‚Smart Notching’ gemeinsam mit der EBU getestet wurde und wie es seinen Weg in die Welt der Standardisierung gefunden hat. Der Veröffentlichung des Standards ETSI TS 102 578 wurde im Juli 2008 einstimmig von ETSI PLT zugestimmt.