Kerres, Michael:
Medien in der Erziehungswissenschaft : Status und Probleme
In: MedienPädagogik : Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (2003), Heft 7: Medien in der Erziehungswissenschaft, S. 1 - 13
2003Artikel/Aufsatz in ZeitschriftOA Gold
ErziehungswissenschaftenFakultät für Bildungswissenschaften » Institut für Berufs- und Weiterbildung (IBW)
Damit verbunden: 1 Publikation(en)
Titel in Deutsch:
Medien in der Erziehungswissenschaft : Status und Probleme
Autor*in:
Kerres, MichaelUDE
GND
111006325
LSF ID
2809
ORCID
0000-0002-7419-3023ORCID iD
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsjahr:
2003
Open Access?:
OA Gold
Sprache des Textes:
Deutsch

Abstract:

In allen Bildungskontexten sind in den letzten Jahren viele Medienprojekte initiiert worden, in denen die Möglichkeiten digitaler Medien für die Bildung untersucht werden und mit denen zum Teil weitreichende Hoffnungen auf die Erneuerung des Bildungswesens verknüpft sind. Zunehmend wird dabei deutlich, dass die neuen Medien keineswegs zuverlässig oder gar automatisch zu bestimmten Veränderungen im Bildungssektor führen und dass die Einführung neuer Medien nicht zu revolutionären Umwälzungen der Bildungsarbeit beitragen wird. Im Gegenteil – die Bildungspraxis – in allen Sektoren – hat «Lehrgeld» zahlen müssen: Viele Vorhaben haben ihre Erwartungen nicht vollständig erfüllen können, durchaus interessante und zukunftsweisende Vorzeigeprojekte stehen vor der Aufgabe der nachhaltigen Sicherung ihrer Entwicklungen. Die neuen Medien sind folglich kein «Treatment» für die Bildung, welches – richtig dosiert und appliziert – zuverlässig bestimmte «Behandlungserfolge » nach sich zieht. Für Erziehungswissenschaftler/innen relativ selbstverständlich: Es bedarf einer genauen didaktischen Planung und der Sicherung der organisatorischen Rahmenbedingungen, um die intendierten Effekte wahrscheinlich zu machen (Kerres 2003). Ich möchte im Folgenden auf den Status und die Probleme der Mediennutzung in der Erziehungswissenschaft eingehen und zwar insbesondere in der erziehungswissenschaftlichen Lehre an Hochschulen. Dabei soll zunächst die Sicht der Studierenden und danach der Status der Aktivitäten bei Medienprojekten mit erziehungswissenschaftlicher Themenstellung betrachtet werden.