Schmidt, Annette:
Deregulation von microRNA und Mutationen des Tumorsuppressorgens CYLD im Hodgkin Lymphom
Duisburg, Essen, 2011
2011Dissertation
BiologieFakultät für BiologieMedizinische Fakultät » Universitätsklinikum Essen » Institut für Zellbiologie (Tumorforschung)
Titel:
Deregulation von microRNA und Mutationen des Tumorsuppressorgens CYLD im Hodgkin Lymphom
Autor*in:
Schmidt, Annette
Akademische Betreuung:
Küppers, RalfUDE
LSF ID
14392
ORCID
0000-0002-6691-7191ORCID iD
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg, Essen
Erscheinungsjahr:
2011
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2011

Abstract:

In der vorliegenden Arbeit wurden neue Erkenntnisse über pathogenetische Mechanismen des Hodgkin-Lymphoms (HL) gewonnen. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Deregulation von microRNA (miRNA) im Hodgkin-Lymphom und ihrer möglichen Bedeutung für die Erkrankung. Durch die Etablierung eines sensitiven Protokolls für die Extraktion und Amplifikation von miRNA aus mikrodissektierten malignen Tumorzellen konnten erstmalig vergleichende Analysen der MiRnome von verschiedenen HL-Subtypen, sowie ihren Vorläuferzellen, den Keimzentrums-B-Zellen (Germinal Center B cells, GCB), durchgeführt werden. Die Analysen zeigten, dass sämtliche HL-Fälle und HL-Zelllinien eine spezifische miRNA-Signatur aufweisen, die sie von GCB unterscheidet. Desweiteren zeigte sich, dass sich verschiedene HL-Subtypen anhand der differentiellen Expression weniger miRNAs unterscheiden lassen, was in Zukunft eine Rolle in der Diagnostik spielen könnte. Der zweite Teil der Arbeit behandelt die Mutationsanalyse des Tumorsuppressorgens CYLD in HL-Zelllinien und Primärfällen. Es wurde gezeigt, dass die HL-Zelllinie KM-H2 eine destruktive Mutation im CYLD-Gen aufweist, die zum Verlust der Deubiquitinierungsfunktion des Proteins führt. Jedoch konnte die genetische Läsion weder in weiteren HL-Zelllinien, noch in mikrodissektierten malignen Tumorzellen aus Primärfällen gefunden werden. Dies läßt darauf schließen, dass inaktivierende CYLD-Mutationen keine tragende Rolle in der Pathogenese des HL spielen.