Nienhüser, Werner; Hoßfeld, Heiko:
Vertrauen und Verbetrieblichungsneigung von Managern und Betriebsräten : Ergebnisse einer empirischen Erhebung (Teil 1)
In: Sozialer Fortschritt, Jg. 59 (2010), Heft 8, S. 219 - 225
2010Artikel/Aufsatz in Zeitschrift
WirtschaftswissenschaftenFakultät für Wirtschaftswissenschaften » Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre
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Titel:
Vertrauen und Verbetrieblichungsneigung von Managern und Betriebsräten : Ergebnisse einer empirischen Erhebung (Teil 1)
Autor*in:
Nienhüser, WernerUDE
GND
129349976
LSF ID
5205
ORCID
0000-0002-7038-6311ORCID iD
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
;
Hoßfeld, HeikoUDE
GND
131939475
LSF ID
12177
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsjahr:
2010

Abstract:

Kritiker des Flächentarifvertragssystems fordern häufig eine Verlagerung der Verhandlungen über Löhne und andere Arbeitsbedingungen auf die Betriebsebene. Wollen dies aber auch die Akteure, die auf Betriebsebene die Verhandlungen führen müssten, und wovon hängt deren Verbetrieblichungsneigung ab? Wir untersuchen in 1000 Betrieben die Präferenz von Managern und Betriebsräten für eine solche “Verbetrieblichung” und fragen, ob die Vertrauensbeziehung zwischen Management und Betriebsrat einen Einfluss auf deren Verbetrieblichungsneigung hat. Unsere wichtigste Hypothese lautet, dass mit höherem Vertrauen die Bereitschaft steigt, auf betrieblicher Ebene zu verhandeln. Die Ergebnisse bestätigen diese Hypothese nur teilweise. Bei den Managern hat Vertrauen keinen statistisch signifikanten Effekt auf die Verbetrieblichungsneigung, wohl aber darauf, ob sie den Betriebsrat – im Vergleich zu Gewerkschaften – als Verhandlungspartner bevorzugen. Bei den Betriebsräten dagegen zeigen sich die erwarteten Wirkungen des Vertrauens. Eine Erklärung für die unterschiedlichen Befunde sehen wir darin, dass Betriebsräte machtunterlegen sind. Daher hat die soziale Beziehung und damit die Vertrauensbeziehung für sie eine viel stärkere Bedeutung als für das Management.