Esser, Fabian:
Untersuchung zur Funktion der putativen Kofaktoren des Progesteron-Rezeptors COPRA und CAP350
Essen, 2001
2001Dissertation
Allgemeines, SonstigesMedizinische Fakultät » Universitätsklinikum Essen » Institut für Zellbiologie (Tumorforschung)Fakultät für Biologie
Titel:
Untersuchung zur Funktion der putativen Kofaktoren des Progesteron-Rezeptors COPRA und CAP350
Autor*in:
Esser, Fabian
Erscheinungsort:
Essen
Erscheinungsjahr:
2001
Umfang:
132 Bl. : Ill., graph. Darst.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Essen, Univ., Diss., 2001

Abstract:

Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei zuvor identifizierte putative Kofaktoren des Progesteron-Rezeptors (COPRA und CAP350) analysiert und charakterisiert. Die transaktivierende Wirkung von COPRA (cofactor of progesterone receptor activation) konnte in einem rekonstituierten in-vitro Transkriptionssystem mit stark angereicherten COPRA-haltigen Fraktionen nachvollzogen werden. Die Analyse der Progesteron-Rezeptor Bereiche, die für die COPRA Aktivierung notwendig sind, zeigte, daß COPRA nicht, wie von anderen Kofaktoren vermutet, über die C-terminale Helix 12 des Progesteron-Rezeptors wirkt. Stabile Interaktionen zwischen COPRA und dem Progesteron-Rezeptor bzw. zwischen COPRA und CBP-Komplexen konnten nicht nachgewiesen werden. Die Analyse von COPRA in einem Chromatin Umfeld zeigte, daß COPRA wahrscheinlich nicht über die Chromatinstruktur wirkt. Von einer zuvor in einem Hefe-Interaktionsscreening gefundenen, hormonabhängig mit dem Progesteron-Rezeptor interagierenden cDNA Sequenz konnte die vollständige 11740 nt lange cDNA Sequenz identifiziert werden. Das CAP350 Gen liegt auf dem Chromosom 1 und besteht aus mindestens 31 Exons. Da das entsprechende Protein 350 kD groß ist und centrosomal lokalisiert vorliegt, wurde es CAP350 (centrosomal associated protein of 350 kD) benannt. Das CAP350 Protein besteht aus 3117 Aminosäuren und enthält sieben "Coiled-coil" Domänen, sieben Kernlokalisationssignale und eine CAP-Gly Domäne. Das endogene CAP350 Protein ist in allen untersuchten Zellen und Geweben nachweisbar. Ein Einfluß von CAP350 auf die Zellteilung konnte in überexprimierenden Zellen nicht nachgewiesen werden. RNA Analysen zeigten, daß CAP350 verstärkt nach Beginn der Pubertät im Hoden exprimiert wird. Eine Beteiligung von CAP350 an der Spermiogenese ist somit wahrscheinlich.