Kutter, Uwe:
Konzeption eines rechnergestützten Order-Entry-Systems unter der Berücksichtigung einer vorhandenden EDV-Umgebung und dessen Umsetzung
Duisburg-Essen, 2004
2004Dissertation
MaschinenbauFakultät für Ingenieurwissenschaften
Titel:
Konzeption eines rechnergestützten Order-Entry-Systems unter der Berücksichtigung einer vorhandenden EDV-Umgebung und dessen Umsetzung
Autor*in:
Kutter, Uwe
Erscheinungsort:
Duisburg-Essen
Erscheinungsjahr:
2004
Umfang:
158 Bl. : Ill., graph. Darst.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2004

Abstract:

Die ständigen Diskussionen im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform in Deutschland machen deutlich, dass die Kostensituation im Gesundheitswesen noch nicht abschließend geklärt ist. Die Kliniken haben hier das Kosten-Problem, dass die Gerätemedizin einerseits ständig teurer wird und andererseits zusätzlich sehr personalintensiv ist. Darüber hinaus überwachen die Kostenträger sehr streng die Notwendigkeit des Einsatzes dieser sehr teuren Gerätemedizin. Damit die Notwendigkeit des Einsatzes entsprechend belegt werden kann, muss der behandelnden Ärzte eine entsprechende Diagnose erstellen. Derartige Diagnosen erfordern im Vorfeld gezielte und gesicherte Laboruntersuchungen. In der hier vorgelegten Arbeit wird zu diesem Thema ein Konzept für ein rechnergestütztes Order-Entry-Systems (OES) entwickelt, welches eine jederzeitige zielgerichtete Erfassung und Bewertung von Laboranforderungen und Befunden ermöglicht. Durch die interaktive Definition ist darüber hinaus gewährleistet, dass die in Auftrag gegebenen Laboruntersuchungen zeitnah durchgeführt werden, dass ihre Zusammenstellung immer den neuesten medizinischen Erkenntnissen entspricht und dass die gesetzlichen Vorgaben der Kostenträger eingehalten werden. Die Lösung dieser Aufgaben wird durch ein hier konzipiertes und auch umgesetztes Regelwerk unterstützt, welches die Überprüfung der Laboranforderungen und deren Durchführung auf der Basis aller möglichen Kriterien kontrolliert. Diese Kriterien können u.a. benutzer-, zeit- und patientengesteuert sein. Diese interaktive Überwachung entlastet einerseits das medizinische Personal erheblich und unterstützt den behandelnden Arzt bei der Erstellung der Diagnose wesentlich. Das übergeordnete Ziel im Gesundheitswesen, eine so genannte elektronische Patientenakte zu realisieren, kann natürlich im Rahmen einer Dissertation nicht erreicht werden, da dort nur eine Person beteiligt ist, aber zumindest konnte hier ansatzweise gezeigt werden, wie die Daten aller vorhandenen Systeme über standardisierte Schnittstellen zentral gesammelt und verwaltet werden können. Mit einer derartigen Vorgehensweise ist eine Steigerung der Qualität in der medizinischen Versorgung mit Sicherheit zu erreichen, zumal für die Stellung einer Diagnose auch auf die Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnisse früherer Krankheitsverläufe zurückgegriffen werden kann. Darüber hinaus wird auch das individuelle medizinische Wissen einzelner Personen für das gesamte medizinische Personal auf einer Klinikstation publik gemacht. Eben so ermöglicht das hier entwickelte Regelwerk eine Verlagerung des ärztlichen Spezialwissens im Zusammenhang mit den Laboranforderungen in die EDV und wird damit auch einem anderen Personenkreis zur Verfügung gestellt. Des weiteren können die Kliniken auf die häufigen Gesetzesänderungen durch die rechnergestützte Bearbeitung äußerst schnell reagieren.