Kalina, Thorsten; Weinkopf, Claudia:
Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) (Eds.):
Niedriglohnbeschäftigung 2018 : Erstmals Rückgang, aber nicht für gering Qualifizierte und Minijobber*innen
Duisburg: DuEPublico, 2020
(IAQ-Report ; 2020-05)
2020ReportOA Platinum
Sociology, Social SciencesFaculty of Social Sciences » Institute for Work, Skills and Training (IAQ) » Flexibility and Security (FLEX)
Title in German:
Niedriglohnbeschäftigung 2018 : Erstmals Rückgang, aber nicht für gering Qualifizierte und Minijobber*innen
Author:
Kalina, ThorstenUDE
GND
1049218965
LSF ID
49423
Other
connected with university
;
Weinkopf, ClaudiaUDE
GND
171212533
LSF ID
49419
ORCID
0000-0002-7369-7633ORCID iD
Other
connected with university
Editor:
Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ)
Place of publication:
Duisburg
Publisher:
DuEPublico
Year of publication:
2020
Open Access?:
OA Platinum
Extent:
22 Seiten
DuEPublico 2 ID
Language of text:
German

Abstract in German:

Trotz der Lohnerhöhungen am unteren Rand der Lohnverteilung durch Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Januar 2015 stagnierte der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten bis 2017 auf einem im Vergleich der EU-Länder besonders hohen Niveau. Im Jahr 2018 ging der Umfang der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland erstmals seit Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zurück auf 21,8%. Das Niedriglohnrisiko ist vor allem in Ostdeutschland gesunken, während es sich in Westdeutschland kaum verändert hat. Vom gesetzlichen Mindestlohn besonders profitiert haben Gruppen mit einem überdurchschnittlich hohen Niedriglohnrisiko (Frauen, Jüngere und Ältere, Ausländer*innen und befristet Beschäftigte). Die Stundenlöhne von gering Qualifizierten und Minijobber*innen liegen hingegen weiterhin meist deutlich unterhalb der Niedriglohnschwelle. Eine Besonderheit der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland besteht weiterhin darin, dass von Niedriglöhnen in hohem Maße auch Kerngruppen der Beschäftigten betroffen sind: Fast drei Viertel der Niedriglohnbeschäftigten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar einen akademischen Abschluss und gut 40% sind Vollzeitbeschäftigte.