- GND
- 111006325
- LSF ID
- 2809
- ORCID
- 0000-0002-7419-3023
- Other
- connected with university
Abstract:
In allen Bildungskontexten sind in den letzten Jahren viele Medienprojekte initiiert worden, in denen die Möglichkeiten digitaler Medien für die Bildung untersucht werden und mit denen zum Teil weitreichende Hoffnungen auf die Erneuerung des Bildungswesens verknüpft sind. Zunehmend wird dabei deutlich, dass die neuen Medien keineswegs zuverlässig oder gar automatisch zu bestimmten Veränderungen im Bildungssektor führen und dass die Einführung neuer Medien nicht zu revolutionären Umwälzungen der Bildungsarbeit beitragen wird. Im Gegenteil – die Bildungspraxis – in allen Sektoren – hat «Lehrgeld» zahlen müssen: Viele Vorhaben haben ihre Erwartungen nicht vollständig erfüllen können, durchaus interessante und zukunftsweisende Vorzeigeprojekte stehen vor der Aufgabe der nachhaltigen Sicherung ihrer Entwicklungen. Die neuen Medien sind folglich kein «Treatment» für die Bildung, welches – richtig dosiert und appliziert – zuverlässig bestimmte «Behandlungserfolge » nach sich zieht. Für Erziehungswissenschaftler/innen relativ selbstverständlich: Es bedarf einer genauen didaktischen Planung und der Sicherung der organisatorischen Rahmenbedingungen, um die intendierten Effekte wahrscheinlich zu machen (Kerres 2003). Ich möchte im Folgenden auf den Status und die Probleme der Mediennutzung in der Erziehungswissenschaft eingehen und zwar insbesondere in der erziehungswissenschaftlichen Lehre an Hochschulen. Dabei soll zunächst die Sicht der Studierenden und danach der Status der Aktivitäten bei Medienprojekten mit erziehungswissenschaftlicher Themenstellung betrachtet werden.