- GND
- 122012275
- LSF ID
- 10558
- ORCID
- 0000-0001-5308-9094
- Sonstiges
- der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Abstract:
Analysiert wird die Aehnlichkeit von zwei Skalierungsansaetzen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Biologie von T. H. Morgan und C. B. Bridges und in der Psychologie von E. L. Thorndike sowie von L. L. Thurstone entwickelt wurden. Den gemeinsamen Ausgangspunkt bildeten die Bemuehungen zur Skalierung nicht direkt beobachtbarer Objekteigenschaften. In der Psychologie ging es um die Schoenheit von Handschriften und die Schwere von Verbrechen, in der Biologie um die Lage von Erbmerkmalen auf den Chromosomen der Fruchtfliege. Die Ansaetze beruhen - wenn auch in unterschiedlich ausgepraegter theoretischer Elaboration - auf der Analyse von Vertauschungswahrscheinlichkeiten. Das Skalierungsverfahren von Morgan und Bridges wird vorgestellt, und Originaldaten von 1916 werden mit Verfahren der multidimensionalen Skalierung reanalysiert. Implikationen der fruehen Verfahren zur indirekten Skalierung werden diskutiert.