Abstract in German:
Die öffentliche Auseinandersetzung zu metasprachlichen Fragen ist durch einen Konflikt zwischen Sprachschützern und Sprachliebhabern auf der einen, Sprachwissenschaftlern auf der anderen Seite geprägt. Unterschiede offenbaren sich etwa in der Bewertung von Sprachwandel und Entlehnungen. Der Beitrag hat zum Ziel, anhand von ausgewählten Texten aus dem deutschen, französischen und spanischen Sprachraum die metaphorischen Dimensionen der unterschiedlichen Programmatiken zu verdeutlichen. Die aus dem umfangreichen Konzept des Sprachschutzes abgeleitete Programmatik steht der deskriptiv-funktionalen Betrachtung von Sprache antagonistisch gegenüber. Worin liegen die Unterschiede, worin die Überschneidungen in der metaphorisch gestützten Konzeptbildung? Bietet das Bewusstsein für die unterschiedlichen Metaphernprogramme die Möglichkeit zu einer besseren Verständigung zwischen beiden Gruppen?