Fritzsche, Marcus:
Ein Beitrag zur Objektivierung des Sicherheitsempfindens mit Fahrermodellen bei Lenkstörungen
Duisburg, Essen, 2016
2016Dissertation
MaschinenbauFakultät für Ingenieurwissenschaften » Maschinenbau und Verfahrenstechnik » Institut für Mechatronik und Systemdynamik
Titel:
Ein Beitrag zur Objektivierung des Sicherheitsempfindens mit Fahrermodellen bei Lenkstörungen
Autor*in:
Fritzsche, Marcus
Akademische Betreuung:
Schramm, DieterUDE
GND
1036125297
LSF ID
10289
ORCID
0000-0002-7945-1853ORCID iD
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg, Essen
Erscheinungsjahr:
2016
Umfang:
VIII, 110 Seiten
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Dissertation, Universität Duisburg-Essen, 2016

Abstract:

Die hohen Sicherheitsanforderungen für elektromechanische Lenksysteme erfordern eine genaue Kenntnis über gefährlich bewertete Lenkmomente, die zu einer sicherheitskritischen Situation führen können. Insbesondere die Entwicklung von komplexen Lenkfunktionen bedingt eine Softwareüberwachung des Motormoments einer EPS. Da im Testszenario des V-Modells der ISO26262 nicht alle Kombinationen der Systemeingänge getestet werden können, gibt es im Steuergerät der EPS eine Überwachungsebene, die das Lenkmoment beim Überschreiten definierter Grenzen saturiert. Diese Grenzen wurden bisher durch aufwändige Probandenversuche ermittelt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein umfangreicher Probandenversuch im Realfahrzeug und am Fahrsimulator durchgeführt, um objektive Kriterien für das Sicherheitsempfinden zu identifizieren. Dabei wurde eine neue systematische Methode zur Generierung von Kennwerten vorgestellt. Mithilfe dieser Kennwerte können die Bewertungen zum Sicherheitsempfinden aus bereits durchgeführten Probandenversuchen berechnet werden. Da dieser Prozess allerdings weiterhin von einem Fahrer abhängig ist, der das Fahrzeug während einer auftretenden Störgröße ausregelt, wurde zudem eine Fahrermodellklasse entwickelt, welche die menschliche Lenkwinkelregelung während dieser kurzzeitig auftretenden Störungen simulieren kann. Diese Fahrermodellklasse besteht aus Fahrern unterschiedlichen Typs, die durch Identifizierung von Fahrermodellen aus den Probandenfahrern ermittelt wurden. Des Weiteren wurde eine Methode zur Fusion dieser Modelle mit bereits bewährten Fahrermodellen vorgestellt, um auch Abseits von Störgrößeneinflüssen Fahrmanöver durchzuführen. Damit ist die Grundlage für ein breites Anwendungsfeld geschaffen, um in virtuellen Fahrversuchen mit Fahrermodellen Kritikalitätsbewertungen vorherzusagen.