Hollmann, Markus:
Elementspeziesanalytik von Palladium, Platin und Zink mittels simultaner ESI-MS und ICP-MS Detektion nach flüssigchromatographischer Trennung
Duisburg, Essen, 2013
2013Dissertation
ChemieFakultät für Chemie
Titel in Deutsch:
Elementspeziesanalytik von Palladium, Platin und Zink mittels simultaner ESI-MS und ICP-MS Detektion nach flüssigchromatographischer Trennung
Autor*in:
Hollmann, Markus
Akademische Betreuung:
Hirner, AlfredUDE
LSF ID
11333
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Duisburg, Essen
Erscheinungsjahr:
2013
Umfang:
167 Bl.
DuEPublico 1 ID
Signatur der UB:
Notiz:
Duisburg, Essen, Univ., Diss., 2013
Sprache des Textes:
Deutsch

Abstract:

Die Elementspeziesanalytik ist eine Teildisziplin der Analytischen Chemie. Besonders die induktivgekoppelte Plasmamassenspektrometrie (ICP-MS) gekoppelt mit chromatographischen Trennverfahren hat sich dabei zu einer Routinemethode in dieser Wissenschaftsdisziplin entwickelt. In diesem Kontext konnte das Hauptziel der Arbeit, die Elementspeziation durch parallele Element- und Molekülmassenspektrometrie nach flüssigchromatographischer Trennung zu etablieren, erfolgreich abgeschlossen werden. Ebenso ist es gelungen, durch den Einsatz eines Membrandesolvators die Kopplungsapparatur „gradientenfähig“ zu machen. Das aufgebaute System, welches hauptsächlich aus einem ICP-MS und einem hochauflösenden ESI-Massenspektrometer besteht, konnte erfolgreich beim Screening nach PGE-Spezies und der Zuordnung möglicher Platin- und Palladium-Proteinspezies mit Hilfe der Literatur und Proteindatenbanken angewendet werden. Eine definitive Identifizierung dieser Spezies aufgrund von proteolytischem Verdau und anschließender Identifizierung der Verdaupeptide mittels MS/MS hätte den zeitlichen Rahmen und den Umfang der vorliegenden Arbeit gesprengt, da eine aufwendige Fraktionierung mit mehrdimensionaler Chromatographie und anschließender Aufkonzentration der Spezies erfolgen müsste. Daher könnte dieser Vorgang in einer thematisch verwandten anschließenden Arbeit erfolgen. Als Nebeneffekt des verwendeten Membrandesolvators konnte die Oxidbildungsrate des ICP-MS verringert werden, so dass der Großteil der Interferenzen auf Palladium und Platin in der ICP-MS ausgeblendet werden kann. Dadurch ist eine Quantifizierung der PGE im Ultraspurenbereich auch aus Realmatrices wie Umweltproben möglich, ohne vorab eine Matrixabtrennung durchzuführen, wie durch die Bestimmung von zertifiziertem Referenzmaterial belegt wurde. Dadurch steht mit dem ICP-MS ein robustes und sensitives Analysengerät zur Verfügung, welches ebenso erfolgreich in Anwendungen auf biologisch-medizinischen Bereichen eingesetzt werden konnte. Beispielsweise konnte der Einfluss von Metallen auf die Bildung von oxidativem Stress untersucht werden. Dazu wurde eine LC/MS basierte Methode zur Bestimmung des Gleichgewichts von oxidierten und reduzierten Glutathion entwickelt, die ohne Derivatisierung der Thiolgruppen auskommt. Weiterhin konnte mit Hilfe von Plasmiden demonstriert werden, inwieweit selbst essentielle Metalle wie Zink, die unter physiologischen Bedingungen nicht-redoxaktiv sind, dennoch zu einer Schädigung der DNA beitragen können. Auch konnte die Struktur des potentiellen Zink-Glutathion-Komplexes durch mehrdimensionale Massenspektrometrie belegt und somit ein Mechanismus für den Metall-induzierten oxidativen Stress (nämlich die Blockierung der Thiolfunktion in „Scavenger“-Molekülen wie GSH) postuliert werden.