Stausberg, Friederike:
Günter Grass und die Berliner Republik : Eine biografische Fallstudie über die kommunikative Macht von Intellektuellen
Berlin ; Boston: de Gruyter, 2023
2023DissertationOA Gold
PolitikwissenschaftFakultät für Gesellschaftswissenschaften
Titel in Deutsch:
Günter Grass und die Berliner Republik : Eine biografische Fallstudie über die kommunikative Macht von Intellektuellen
Titel (Werktitel):
Der glückliche Steinewälzer. Der politische Günter Grass in der Berliner Republik
Autor*in:
Stausberg, Friederike
GND
1285914805
Akademische Betreuung:
Korte, Karl-RudolfUDE
GND
12015708X
LSF ID
2421
Sonstiges
der Hochschule zugeordnete*r Autor*in
Erscheinungsort:
Berlin ; Boston
Verlag:
de Gruyter
Erscheinungsjahr:
2023
Open Access?:
OA Gold
Umfang:
XV, 614 Seiten
HBZ HT-Nummer
HT021724544
Alma MMS ID
99208513028306446
PPN:
Signatur der UB:
Notiz:
Dissertation, Universität Duisburg-Essen, 2022
Sprache des Textes:
Deutsch

Abstract in Englisch:

Günter Grass has primarily been perceived by research and the public as an author. But he was also an influential political actor. His political work was not just limited to the Brandt era but also helped to define the Berlin Republic. By harnessing his communicative power, he shaped public discourses as an intellectual and advised top politicians, as unpublished sources and background conversations show

Abstract in Deutsch:

Günter Grass war nicht nur Schriftsteller und Künstler, sondern er äußerte sich auch kontinuierlich als Intellektueller zur Politik im In- und Ausland. Der "politische Günter Grass" wurde vielfach in den Medien kritisiert, bislang aber nicht wissenschaftlich fundiert erforscht. Sein Engagement wird vor allem auf die Ära Brandt reduziert, dabei prägte er auch in der Berliner Republik öffentliche Diskurse und stand im direkten Kontakt zu einer Vielzahl von SPD-Politikern. Er unterstützte sie nicht nur öffentlichkeitswirksam im Wahlkampf, sondern beriet sie auch bei informellen Treffen. Seine Resonanz war nicht auf Deutschland beschränkt, sondern als internationaler Intellektueller nutze er seine Bekanntheit auch im Ausland für politische Zwecke. Die Vielfältigkeit seines Engagements wird nachgezeichnet durch bislang unveröffentlichte Briefe mit Politikern sowie durch rund 50 Interviews mit führenden Politikern der SPD, wie beispielsweise Gerhard Schröder, Oskar Lafontaine, Rudolf Scharping, Björn Engholm, Martin Schulz oder Kurt Beck. Günter Grass verfügte als Intellektueller über eine kommunikative Macht in der Berliner Republik, mit deren Hilfe er einen direkten Einfluss auf politische Prozesse generierte